Der Vorgängerbau dieses Gebäudes hatte das Aussehen eines Renaissance- Palazzos, wie es Leopold Friess auf einem Aquarell dargestellt hat. Heute sind in dem Gebäude verschiedene Arztordinationen untergebracht.
Im Heimatmuseum wurde das Erbe der eisenverarbeitenden Zünfte, die wertvollen Archivalien und Hinterlassenschaften der wohlhabenden Bürgerschaft aus mehreren Jahrhunderten ausgestellt. Aber auch die Arbeitswelt der ärmeren Schichten wurde durch Rauchkuchl, Schmiede und Bauernstube dokumentiert.
1989 und 1990 wurde das Museumsgebäude am Oberen Stadtplatz renoviert.
Nach der Wiedereröffnung des Hauses wurde die Sammlung Wilhelm aufgestellt und 1990 der Volkskunderaum neu eingerichtet.
Ein neuer Museumsführer wurde 1993 herausgegeben.
1992/93 wurden „Museumspässe“ für Schüler eingeführt und das Museum in das Projekt NÖ Eisenstraße eingebunden.
1994 wurden museumspädagogische Arbeitsblätter für Pflichtschulen entwickelt.
Im Oktober 1997 wurde ein Umbau im Erdgeschoß in Angriff genommen und der Stadtturm neu gestaltet.
Unter Obfrau Gisela Settele wurde 1998 von Christian Stummer ein neues Logo für den Musealverein entworfen. Das Museum sollte lebendig und erlebnisorientiert werden. 1999 wurde die neue Spielzeugschau gut angenommen, die sogar in einem Beitrag im Confetti TV, dem damals aktuellen Kinderprogramm des ORF, vorgestellt wurde. An Wochenenden im Juli und August gab es sogar eine Kinderbetreuung.
2001 wurde eine neue Ausstellung im Museum integriert, die „Waidhofner Wasserwelt“. Außerdem wurde an der Aktion der „Langen Nacht der Museen“ teilgenommen. Es folgten die gut besuchten Sonderausstellungen
„100 Jahre Waidhofen in alten Ansichten“ eine Sergius Pauser- Ausstellung und eine Greißlerei- Ausstellung mit dem Titel: „Darf’s ein bisserl mehr sein?“
Dennoch war das Museum nur wenig bekannt und wurde nur von einem sehr kleinen Publikumssegment wahrgenommen. Mit der sehr erfolgreichen Landesausstellung im Jahre 2007 im Schloss Rothschild, dessen Räume eigens dafür modifiziert wurden, wurde die Chance ergriffen, diese Räumlichkeiten für ein neues Museum zu nutzen.
Seit 2008 wird ein repräsentativer Teil der Sammlung in den für die Landesausstellung 2007 adaptierten Räumen des Rothschildschlosses ausgestellt, nunmehr unter dem Namen: 5e Museum
©Musealverein Waidhofen an der Ybbs Text: Stadtarchiv Waidhofen/Ybbs