Der Aufbau der Sammlung und die Spendefreudigkeit der Bevölkerung

Das Museums- Projekt stieß auf ungemein reges Interesse: Im „Boten“ vom 6. Mai 1905 entschuldigt man sich aufgrund zahlreicher Anfragen bereits, dass die Sammlung noch nicht besichtigt werden kann, und zwar „weniger deshalb, weil die Anzahl der Gegenstände noch zu klein wäre, sondern hauptsächlich deshalb, weil es an unbedingt notwendigen Schaukästen und auch an den nötigen Räumlichkeiten zur Ausstellung derselben derzeit noch mangle.“ Man hoffte aber, noch im selben Jahr, das Museum eröffnen zu können. Wieder folgt eine Auflistung der bereits gespendeten Gegenstände, darunter von der „löblichen Sensenschmiedgenossenschaft, einen Weinständer aus Zinn aus dem Jahre 1739 und 2 große Zinnkannen“.

 

 

Waffen, Gemälde, Urkunden, Fotos, Gegenstände aus Zinn und vieles mehr bildeten den Grundstock der Sammlung, die anfangs im Bürgerspital untergebracht war.

 

Die inzwischen sehr reichhaltige Sammlung übersiedelte bald in das alte Realschulgebäude am Oberen Stadtplatz, das nach 1870 als nüchterner Zweckbau errichtet worden war.

Spendefreudigkeit

1993 erhielt der Verein abermals Sachspenden aus der Waidhofner Bevölkerung. Als Spender werden Hilde Kaltenbrunner, Edith und Hans Zeitlinger, Josef Neumüller, August Siebenherz und Karl Neuhauser genannt.  Heimatblätter 1994

Auch 1994 gab es wieder Spenden und es wurde eine Zinnschraubflasche (um 1700)  des berühmten Waidhofner Zinngießers Johann Georg Cässär mit Stadtwappen und Meisterzeichen erworben. Weitere Ankäufe: 2 Emailbilder von Naske, 3 Scherenschnitte von Willi Mück und Bilder von Friedrich Mocnik.

Durch die große Spendenfreudigkeit der Waidhofner Bevölkerung, die bis heute anhält, entstand eine umfangreiche Sammlung mit ca. 15000 Exponate. Daher werden nur noch ausgewählte Dinge neu aufgenommen oder angekauft.

©Musealverein Waidhofen an der Ybbs
Text: Stadtarchiv Waidhofen/Ybbs

 

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